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Der American Akita

 

Aussehen

Ein Hund mit Substanz, Kraft und Würde. Der American Akita hat einen breiten Kopf, recht massiv, aber immer ausgewogen. Charakteristisch sind die kleinen dreieckigen Augen und die Stehohren. Die nordische Ringelrute ist groß genug, um zum Kopf des Hundes die richtige Balance zu bringen. Ein wunderschön ausgewogenes Bild ist das Qualitätsmerkmal für die Rasse. Der Fang muß breit und kräftig, der Oberkopf flach sein. Eine Wamme ist unerwünscht. Der Hals dick und muskulös, kurz, in Richtung Schultern breiter werdend. Der Körper geringfügig länger als Widerristhöhe, Brustkorb breit und tief. Rücken gerade mit gut bemuskelter Lende, Bauchlinie mäßig aufgezogen. Der American Akita hat kräftige Knochen und darf im Körper nie windig wirken. Haut geschmeidig, aber nie lose. Das schöne Fell des American Akita, das aus hartem etwas abstehendem Grannhaar und weicher, dicker, dichter Unterwolle besteht, ist sehr pflegeleicht. Nur während des Umhaarens, zweimal im Jahr, muß täglich gekämmt und gebürstet werden. Der American Akita wird in jeder Farbe einschließlich Weiß, Gestromt und Pinto, mit und ohne Abzeichen und schwarzer Maske, gezüchtet. In Amerika sind besonders Schwarzmasken und Pintos sehr beliebt. Die Größe beträgt bei Rüden 67 cm, bei Hündinnen 61 cm, Abweichungen von 3 cm nach oben oder unter sind erlaubt.

Eigenschaften

Der American Akita ist wahrlich der perfekte Haushund, wenn auch seine Größe zunächst den Eindruck vermittelt, er würde besser draußen leben. Hündinnen sind Kindern gegenüber angenehmer als Rüden, die etwas eigenwillig auftreten. Der American Akita gilt als mutig und unerschrocken, Fremden gegenüber oft als abweisend. Sein Wesen ist von dem unserer europäischen Gebrauchshunderassen sehr verschieden. Der American Akita ist sehr sensibel.

Das Temperament  kann  recht unterschiedlich sein. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich vor dem Erwerb eines Welpen dessen Eltern genau anzuschauen. Erziehung von früher Jugend an ist ein Muß! Wenn der American Akita-Junghund sich erst einmal durchgesetzt hat, dauert es das ganze weitere Leben, um diesen Fehler auszugleichen. Wenn es einen Hund gibt, der zu denken vermag, ist es der American Akita! Ein hingebungsvoller Wächter, aber kein Kläffer! Er fordert eine Familie, die so selbstbewusst und willensstark ist wie er selbst. Mit anderen dominanten Hunden kommt er nicht gut aus, während er Katzen gegenüber meist recht liebenswert auftritt. Wie alle großen Wachhunde sollte der American Akita beim Umgang mit fremden Kindern gut überwacht werden. 

Der American Akita ist ein kraftvolles, aber freundliches Tier, elegant und nützlich, wenig zerstörerisch und eine sehr saubere Hunderasse. Da der American Akita nicht bereit ist, sich anderen Hunden zu unterwerfen, kann es mit großen, ebenfalls dominanten Hunden Probleme geben, kleine Hunde werden meist ignoriert. Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet (Bären, Federwild und Schwarzwild) ist der Jagdtrieb noch ziemlich stark vorhanden. In wildreichen Waldgebieten nimmt man seinen American Akita deshalb besser an die Leine.  

American Akita sind eine Herausforderung -  faszinierende Hunde!

Entwicklung

Im Alter von acht Wochen wiegt ein American Akita-Welpe 6 bis 10 Kilo. Hündinnen erreichen ihre volle körperliche Reife etwa mit drei Jahren, bei Rüden dauert es bis zu vier Jahren. Einige American Akita entwickeln sich schneller. Schon mit vier Wochen rollt sich die charakteristische Rute über den Rücken. Mit sechs Wochen beginnen sich die Ohren zu stellen, zuweilen dauert es auch bis zu sechs Monaten. Korrekte Kieferstellung dauert manchmal bis zu einem Jahr. Der Junghund zeigt ausgeprägtes Dominanzverhalten, möglicherweise Dickköpfigkeit. Dementsprechend bedarf es einer konsequenten Erziehung. Der American Akita ist für Härte in der Erziehung nicht geeignet, vielmehr bedarf es der Ausdauer und positiver Verstärkung erwünschten Verhaltens.  

Haltung

Manche American Akita springen gerne – und hoch. Einige American Akita sind auch wahre Kletterkünstler. Wenn Sie einen Garten haben, sollte dieser genügend hoch eingezäunt sein. Der Americanakita ist ein Familienhund und würde bei reiner Zwingerhaltung verkümmern und/oder aggressiv werden. Aus diesem Grund ist eine ausschließliche Zwingerhaltung abzulehnen. Wenn der American Akita überwiegend draußen gehalten werden soll (unbedingt mit Familienschluß!) benötigt man ein sicher eingezäuntes Grundstück und einen Schutzraum/Hütte worin sich der Hund bei schlechtem Wetter oder starker Sonneneinstrahlung zurückziehen kann. Mit seinem doppelten Fell ist der American Akita auch gegen die kalte Witterung gut geschützt. Frisches Wasser muß immer zur Verfügung stehen. Im Winter muß darauf geachtet werden, daß das Wasser nicht gefriert (regelmäßig kontrollieren!)  

Erziehung

Der American Akita braucht einen Besitzer, der weiß, was er will. Mit einer bestimmenden und konsequenten, aber niemals harten Erziehung sollte möglichst früh angefangen werden. Eine ungerechte Behandlung macht den American Akita stur und bockig. Mit Freundlichkeit und Geduld erreicht man hingegen so gut wie alles bei seinem American Akita. Er eignet sich z.B. sehr gut für die Rettungshund- und Lawinenhundausbildung, da diese Arbeit auch abwechslungsreich ist. Bei stupider Wiederholung der ewig gleichen Übungsfolge verweigert er schließlich die Mitarbeit. Und wenn ein American Akita einmal beschlossen hat, nicht mehr mitzumachen, geht bei ihm nichts mehr, weder mit Gewalt noch mit Leckerchen. Wegen seiner starken Beißhemmung Menschen gegenüber (er beißt nicht „aus Spaß“) ist der American Akita für den Schutzdienst nicht geeignet. Außerdem kann man nie sicher sein, daß er in jeder Situation 100prozentig gehorcht, auch wenn er noch so gut erzogen ist. Im „Ernstfall“ vergißt er seine ganze Ausbildung und entscheidet selbst was zu tun ist. Trotzdem ist ein Minimum an Grundgehorsam für solch einen dominanten, großen, kräftigen Hund "ein Muß". Ganz ohne Erziehung würde er versuchen, die Führung in seinem (Familien-)rudel zu übernehmen. Besonders durch die Dominanz der American Akita-Rüden ist ein zusammentreffen mit anderen Rüden ggf. problematisch. Dem sollte man bereits im Welpenalter entgegenwirken. Der Besuch einer Welpenschule ist empfehlenswert.  

Gesundheit

Im allgemeine sind American Akita langlebige, robuste Hunde. Eine Lebenserwartung von 15 Jahren ist durchaus nicht ungewöhnlich, allerdings werden einige Zuchtlinien bedeutend weniger alt. Es gibt wenige rassespezifische Erkrankungen. Es wurden schon nervöse Störungen in der Rasse festgestellt – einschließlich Epilepsie. Hüftgelenksdysplasie (HD) ist bekannt, Röntgenuntersuchungen ein Muß. Auch der GJD leidet an PRA, VWD („Von Willebrand Disease“ = Bluterkrankheit) und Achondroplasie. Vereinzelt tritt auch Entropium auf, aber aufgrund des verhältnismäßig kleinen Auge des American Akitas ist diese Erkrankung zuweilen kein echtes Entropium, wächst beim Junghund das einwärtsgerichtete Augenlid wieder heraus. Erkrankungen des Autoimunsystems und Hypothyroidismus sind verbreitet, müssen beachtet werden.

Aus eigener, leidiger Erfahrung kann ich eine Tendenz zu Bindegewebs- und Bänderschwächen nicht verleugnen. Kreuzbandriß und Magendrehung kommen leider vor. In meinem Hundebestand gab es bisher 2 Magendrehungen (1 Hund) und 3 Kreuzbandrisse (2 Hunde). Weitere Bänderisse sind mir bekannt. 

Pflege

Zweimal im Jahr haart der American Akita - und zwar betrifft dies die komplette Unterwolle - stark ab. Diese intensive Haarungsperiode - der Americanakita verliert sein Fell büschelweise - kann bis zu drei Wochen dauern und der Hund sollte täglich gekämmt und gebürstet werden. Für den Rest des Jahres haart der American Akita kaum. Kastrierte American Akita und American Akita die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden neigen dazu, daß ganze Jahr über zu haaren. Um das Haar luftig, glänzend und frei von Schmutz zu halten, genügt wöchentliches Bürsten.

Die Nägel sollen so kurz geschnitten sein, daß man sie beim Gehen nicht "klicken" hört. Das Fell zwischen den Ballen sollte gekürzt werden damit sich kein "Teppich" unter den Pfoten bildet.

Anmerkung: Es gibt langhaarige American Akita (Standard-Fehler) welche erheblich mehr Fellpflege benötigen. 

Der American Akita hat einen durchschnittlichen Bewegungsdrang, liebt aber auch ausgedehnte Wanderungen.

Ernährung

Die Nahrung eines American Akita sollte auf einer hochwertigen tierischen Eiweißquelle (Fleisch/Fisch) basieren und nicht auf Getreide (Soja, Weizen u.a. bilden bei den meisten Fertigfutterprodukten die Haupteiweißquelle). Empfehlenswert ist eine zweimal tägliche Fütterung (erwachsener American Akita) um der Gefahr einer Magendrehung vorzubeugen. Das Futter sollte zimmerwarm sein und keine suppige Konsistenz haben. Die Mahlzeiten werden täglich frisch zubereitet - übriggelassenes Futter wird entfernt. 

Erwähnenswert ist die Welpenfütterung. Forschungen haben gezeigt, daß ein Zuviel an Eiweiß über einen längeren Zeitraum gefüttert zu schweren Entwicklungs- bzw. Wachstumsstörungen führen kann. Das Welpenfutter sollte einen mäßigen Prozentsatz an Eiweiß (ca. 26%) aufweisen um ein zu schnelles Wachstum zu verhindern. Keine Angst! Die Endgröße eines jeden Hundes ist genetisch festgelegt und wird nicht durch die Fütterung (solange diese ausgewogen und ausreichend ist) beeinträchtigt. Der Welpe erhält nach der Übernahme vom Züchter 4x täglich eine Mahlzeit. Im Alter von 6 Monaten kann auf 3 Mahlzeiten pro Tag reduziert werden. Ab dem 10. Monat reichen 2 Mahlzeiten aus. Im Alter von 8 - 10 Monaten kann auf ein Futter für erwachsene Hunde (Proteingehalt 22% - 24%, Rohfettgehalt 10% - 16%) umgestellt werden.