Leinenführigkeit
Ziel:
Der Hund soll an der locker durchhängenden Leine neben uns herlaufen.
Aufbau:
Sie
nehmen den Hund an die Leine (keine
Flexileine),
am besten, wenn er sich etwas ausgetobt hat. Es empfiehlt sich beide Seiten zu
üben: Für die Begleithundeprüfung ist links vorgeschrieben, im Straßenverkehr
soll der Hund immer auf der vom Verkehr abgewandten Seite geführt werden, und
das kann auch mal die rechte Seite sein. Sie lassen sie Leine locker hängen,
beugen sich mit mehreren kleinen Leckerchen in der geschlossenen Faust zur
Hundenase runter und beginnen loszugehen, immer die Hand vor der Nase des Hundes
(kann bei kleinen Hunden aufs Kreuz gehen)! Alle fünf Schritte, bzw. wenn der Hund sich genauso verhält wie
Sie
das wollen, geben Sie ihm eins der Leckerchen unterm Gehen. Die Leckerchen
sollten so beschaffen sein, daß der Hund nicht kauen muß, also klitzeklein und
weich. Je besser diese Übung klappt, um so aufrechter können Sie laufen.
Ganz
wichtig: Ziehen
an der Leine lohnt sich
von nun an nicht
mehr; d.h. wenn der Hund sich nicht an Ihnen orientiert und woanders hin möchte,
bleiben Sie kommentarlos stehen. Erst wenn der Hund sich Ihnen wieder zuwendet,
wird er gelobt und dann wird weitermarschiert.
Bei
hartnäckigen Hunden: Bei
jedem Ziehen an der Leine ändern Sie die Richtung um 180 Grad, ebenfalls ohne
Vorwarnung und ohne Kommentar. Wenn der Hund wieder mit Ihnen auf einer Höhe läuft,
wird er gelobt und belohnt.
Bei
großen Hunden: Je
schwerer und kräftiger ein Hund ist, wenn Sie mit dem Leinenführigkeitstraining
beginnen, umso schwieriger kann sich die Durchführung der oben genannten Maßnahmen
gestalten! Das Wichtigste bei dem Leinenführigkeitstraining ist aber, daß das
Ziehen nie
mehr belohnt wird, und jeder Ausfallschritt, den Sie in die
"interessante" Richtung machen, ist für den Hund bereits die
Belohnung für sein Ziehen. Wenn es dem Hund nur ab und an gelingt, Sie einen
Schritt weit zu zerren, dann befinden Sie sich in dem Trainingsstadium der
variablen Verstärkung, das bestens dazu geeignet ist, Verhaltensweisen für
immer zu festigen!! Es kann also notwendig sein, mit dem Hund ein Kopfhalftertraining
(unter fachlicher Anleitung) durchzuführen, um die jederzeitige Kontrolle über
den Hund zu erlangen!
Variationen
an der Leine: Laufen
Sie in unterschiedlichen Gangarten, Rechts- und Linkskurven, im Zickzack durch
einen Parcours, im Wald um die Bäume ... Es soll dem Hund und Ihnen Spaß
machen Leinenführigkeit zu üben. Also auch immer wieder ableinen und ein
Belohnungsspiel dazwischen einbauen!!
©
Hundeschule Ritterhude
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