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Artgerechte Hundeerziehung

 

"Nabel der Welt-Training"

Wenn der oder die Besitzer des Hundes jederzeit und immer für den Hund verfügbar sind, hat der Hund es nicht mehr nötig, auf seine Menschen zu achten. Mit dieser Grundlage ist es natürlich schwierig, ein erfolgreiches Training zu absolvieren. Mit Hilfe folgender Verhaltensweisen, die gleichzeitig dem Hund die Rangfolge im Rudel verdeutlichen, macht man sich für seinen Hund zum Nabel der Welt:

  • Kontakteinschränkung (wenn der Hund Kontakt sucht, wird er ignoriert)

  • Wenn Kontakt, dann geht er immer vom Menschen aus, d.h. Spiel, Gassi gehen u.s.w. leitet der Besitzer ein und beendet es auch wieder. "Der Mensch agiert, der Hund reagiert"

  • "Nichts im Leben ist umsonst", dass bedeutet, wenn der Hund etwas möchte oder etwas bekommen soll, muss er erst etwas dafür tun (z.B. "Sitz" machen). Futter, Spielzeug, Zuwendung, Gassi gehen u.s.w. gibt es erst nach einer Gegenleistung, IMMER UND OHNE AUSNAHME

Daran sollten sich alle Bezugspersonen halten.

Folgende Punkte sollten in den Alltag eingebaut werden:

  • Gehorsamsübungen: Tägliches Üben von "Sitz", "Platz", "Komm" oder "Bleib"

  • Anfang und Ende des Spiels bestimmt der Besitzer: Hund abrufen, "Sitz" machen lassen, Spiel starten, bei Beendigung wird das Spielzeug vom Besitzer eingehalten

  • Vermeidung von Konfrontationen: Direkte Konfrontationen sind auf JEDEN Fall zu vermeiden, man sollte sich nie auf eine physische Auseinandersetzung einlassen. Bei aggressivem Verhalten bitte fachliche Hilfe aufsuchen

  • Erhöhte Plätze sind tabu: Schlafen und Liegen auf erhöhten Plätzen wie Sofa oder Sessel lässt den Hund annehmen, er habe eine hohe Position im Rudel, denn die komfortabelsten Stellen sind immer dem Ranghöchsten Tier vorbehalten. Besser: Platz (Decke oder Korb) auf dem Boden

  • Streicheleinheiten: Der Besitzer bestimmt Zeitpunkt, Anfang und Ende der Streicheleinheiten. Aufdringliches oder aufmerksamkeitsheischendes Verhalten sollte ignoriert werden. Als Grundsatz lässt sich sagen: Unerwünschtes Verhalten wird ignoriert, erwünschtes Verhalten wird belohnt

  • Fütterung: Futter sollte nicht den ganzen Tag zur freien Verfügung stehen, das Privileg "Fressen, wann man möchte" steht nur dem Ranghöchsten zu. Vor der Fütterung Hund "Sitz", "Platz" und "Bleib" machen lassen. Lässt der Hund Futter übrig, wird es schweigend entfernt

  • Besuch: Der Hund sollte das Kommando "Geh auf deinen Platz" beherrschen. Der Besitzer ist als erster an der Tür, der Hund wird von allen nur beachtet, wenn er sich ruhig verhält

  • Kinder: Kinder sollten NIE mit einem Hund allein gelassen werden, der Hund sieht sie als schwache Rudelmitglieder, ihre Position wir er zuerst in Frage stellen. Je jünger, desto unberechenbarer reagieren die Kinder. Sie erkennen die Warnungen des Hundes nicht

Der Besitzer hat auf allen für den Hund wichtigen Dingen den Daumen, das Futter wird zugeteilt, das Spielzeug und die Spielzeit bestimmt, der Kontakt eingeleitet und auch wieder beendet und Hörzeichen gegeben. Der Hund kann beruhigt den Job und auch die ganze Verantwortung des Rudelführers abgeben.

© Hundeschule Ritterhude