banniere468x60.jpg (18321 bytes)



angleombrehautgauche.jpg (498 bytes)  
   

Kopfhalftertraining

 

HALTI - sanfte Kontrolle

unter Verwendung der Produktbeschreibung (in Auszügen)

von Kathi Eicke

Selbst ärgste Draufgänger gehen mit HALTI brav "bei Fuß". Entwickelt hat diese "automatische Bremse" der englische Tierverhaltensforscher Dr. Roger Mugford (The Company of Animals). Ihm war aufgefallen, daß ein feinfühliges Führen von Hunden mit normalen Halsbändern nur bedingt möglich ist. Der Leinenhaltepunkt liegt bei diesen Halsbändern nämlich genau dort, wo die Hunde ihre größtmögliche Zugkraft entwickeln. Darum wird auch so mancher Spaziergang zu einem reinen "Kraftakt".

Ganz anders verhält es sich dagegen mit dem von Dr. Roger Mugford entwickelten HALTI. Es ist wie ein Pferdehalfter konstruiert und verschiebt den Leinenhaltepunkt vom größtmöglichem Zugpunkt, dem Hals, nach vorn in Richtung Nase, wo die Hunde kaum noch Kräfte entwickeln können.

Wie diese Verschiebung wirkt, zeigt ein Beispiel:

Ist der Hund wieder einmal nicht zu halten und stürmt nach vorne, dann zieht sich das HALTI zusammen und übt einem merkbaren (unangenehmen aber nicht schmerzhaften) Druck auf den sensiblen Nasenrücken des Hundes aus. Zugleich wird der Kopf zur Seite gezogen. Da der Körper immer der Kopfrichtung folgt, macht der Hund automatisch eine Drehung. Er wendet sich dem Hundeführer zu und vom Reizobjekt ab. Hierdurch wird der den Ungehorsam auslösenden Reiz unterbrochen und automatisch ein Blickkontakt zum Hundeführer hergestellt, der es wiederum möglich macht, erzieherisch auf den Hund einzuwirken.

Wie aus diesem Beispiel ersichtlich, ist die Wirkungsweise des HALTI sehr komplex. Zum besseren Verständnis, hier noch einmal in Einzelschritten dargestellt, was in Sekundenbruchteilen vor sich geht.

Die Schnauze erhält Druck!

Je mehr der Hund zieht, desto mehr zieht sich das HALTI zusammen und umso größer wird der Druck, der auf die Schnauze wirkt. Dieser Druck übt eine starke psychologische Wirkung aus, da der "Schnauzengriff" eine tiefgreifende stammesgeschichtliche Bedeutung hat. Mit dem "Schnauzengriff" verweist z.B. das Leittier eines Wolfsrudels den Rangtieferen auf seinen Platz. Daher kommt dem "Schnauzengriff" eine überragende erzieherische Bedeutung zu. Schon ein leichter Druck auf die Schnauze macht auch dem stürmischten Draufgänger klar, daß der Hundeführer der Ranghöhere ist.

Die Lauf- und Blickrichtung wird geändert!

Durch seine pferdehalfter-ähnliche Konstruktion verschiebt das HALTI den Leinenhaltepunkt sehr weit nach vorn in Richtung Nase. Das hat zur Folge, daß der Kopf des Hundes, sobald er sich "ins Zeug legt", seitwärts - Richtung Hundeführer - gezogen wird. Da der Körper immer der Kopfrichtung folgt, ändert das HALTI die Lauf- und Blickrichtung.

Der Reiz wird unterbrochen!

Durch die Änderung der Lauf- und Blickrichtung wird der Reiz, der maßgeblich den Ungehorsam verursacht hat, unterbrochen. Ist dieser Reiz, z.B. ein fremder Hund, nicht mehr im Blickfeld, beruhigt sich der Hund sehr schnell.

Der Blickkontakt entsteht!

Je stärker der Hund nach vorne stürmt, desto mehr wird sein Kopf seitwärts geführt und desto schneller dreht er sich dem Hundeführer zu. Hierdurch läßt sich der Blickkontakt zwischen Hundeführer und Hund herstellen.

Der Gehorsam wird gefördert!

Da der Hund bei jedem Davonstürmen sofort in Blickkontakt zum Hundeführer steht, verschafft das HALTI dem Hundeführer eine günstige Position, so daß dieser gezielt einwirken kann.

Was unterscheidet ein Kopfhalfter vom normalen Halsband?

Ein Normal-Halsband

  • würgt die Kehle

  • preßt die Speiseröhre

  • unterbricht die Blutzirkulation

  • schnürt die Luft ab

  • erzeugt (ggf.) Schmerzen

  • erzeugt Gegendruck

Ein Kopfhalfter
  • übt einen kurzfristigen Druck auf die Schnauze aus
  • ändert die Lauf- und Blickrichtung
  • unterbricht den Reiz
  • minimiert weitere Aggressionen
  • schafft Blickkontakt zum Hundeführer
Anwendungsbereiche:
  • bremst Leinenzerrer

  • bremst ungestümes Verhalten an der Leine

  • bessere Kontrolle beim Führen des Hundes am Fahrrad (mehr Sicherheit)

  • gleichzeitiges Führen von zwei oder mehr Hunden

  • bessere Kontrolle ängstlicher oder aggressiver Hunde

  • weniger Kraftaufwand beim Führen großer, schwerer Hunde (mehr Sicherheit)

Schlußbemerkung:

Leider wird das Kopfhalfter noch immer häufig mit einem Maulkorb verwechselt und man wird häufig von Passanten darauf angesprochen. Am besten erklärt man den Unterschied zum Maulkorb anhand eines Vergleichs mit einem Pferdehalfter und weißt dabei auf die Unterschiede zum Maulkorb hin: Auch mit einem Kopfhalfter kann der Hund fressen, trinken, einen Gegenstand tragen, Gähnen, seit Maul recht weit öffnen ... und auch beißen.

Um dem negativen Image entgegen zu wirken, gibt es Kopfhalfter heute nicht mehr nur in schwarz sondern auch in "freundlichen" Farben bzw. gemustert. Kopfhalfter gibt es für alle Hundegrößen: vom winzigen Zwerg bis zum gewaltigen Riesen. 

Literaturhinweis:

Mugford, Roger

"Hunde auf der Couch"

ISBN 3-924008-75-2

Mugford, Roger

"Hundeerziehung 2000"

ISBN 3-924008-89-2

Hoefs, Nicole/Führmann, Petra

"Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde"

ISBN 3-440-057775-6